Letzte Woche haben wir das Element Feuer kennen gelernt. Und wir wissen bereits, dass sich Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser nicht nur im Jahreskreislauf abwechseln sondern auch bei jedem Menschen in seinem Körperbau und im Charakter sichtbar sind. Heute stelle ich dir das Element Erde vor. Die Erde entspricht der Jahreszeit Spätsommer. Sie ist der Wendepunkt zwischen Yin und Yang und damit so etwas wie eine Insel der Ausgeglichenheit und Ruhe. Was die Erde besonders auszeichnet? Stabilität und Balance, Gastfreundschaft und Sinn für Genuss.
Rund und fest
Wenn bei dir die Erde besonders ausgeprägt ist, dann kann man das an einigen Merkmalen schön erkennen. Erdtypen sind meistens mittelgroß und haben einen Körperbau ohne Ecken und Kanten. Sie neigen zur Fülle, sind aber bei einer gesunden, starken Erde niemals schwammig oder fett sondern vielmehr rund und fest. Frauen haben oft eine schöne Sanduhr-Figur mit ausgeprägten Hüften und Brüsten, Männer eine „Buddha“-Statur. Arme und Beine sind bei Erdtypen gut genährt und besonders die Beine und Füße sind oft stämmig und stark.
Entspannter Diplomat der gern für andere da ist
Erdtypen sind die idealen Gastgeber. Sie sind selbst oft große Genießer, dekorieren ihr Heim hingebungsvoll, schaffen eine warme Wohlfühlatmosphäre und verwöhnen jeden mit den köstlichsten Speisen und Getränken. Erdtypen haben auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der anderen und können sehr gut zuhören. Missstimmung macht sie sehr unglücklich. Aus diesem Grund stiften sie, überall, wo es möglich ist, Frieden und Harmonie.
Ist einmal nicht alles paletti, neigt der Erdtyp zum Grübeln. Er sorgt sich ausgiebig um andere und vergisst dabei manchmal auf sich selbst. Obwohl er sehr gesellig ist, liebt der Erdtyp die Ruhe und ist gerne passiv, bis hin zur Trägheit.
Die Schwachstellen der Erde
Durch ihre Konstitution haben ausgeprägte Erdtypen meist eine sehr ausgeglichene Natur. Wenn sie in Bewegung bleiben und sich gesund und vor allem maßvoll ernähren, fühlen sie sich meist pudelwohl in ihrem Körper. Wenn sie aber zur Trägheit und zum Exzess neigen, werden sie müde, antriebslos und erschöpft. Dann kämpfen sie unter anderem mit schweren Gliedmaßen, Verdauungsbeschwerden, Krampfadern, Ödemen, und Bindegewebsschwäche. Besonders die Erddamen neigen bei einem ungesunden Lebenswandel zu Unterleibsbeschwerden, wie Zyklusstörungen, gestörter Libido und Problemen mit der Fruchtbarkeit.
Erdtypen müssen daher immer sehr auf ihre Mitte und ihre Ernährung achten. Sie brauchen warmes, gekochtes Essen mit viel Gemüse, gutem Getreide und ausreichend Eiweiß und Fett, aber idealerweise mit möglichst wenig Zucker und Milchprodukten. Zuviel Zucker und Milchprodukte führen bei der Erde zu Kälte, Feuchtigkeit und Schleim im System, was sich neben Verdauungsbeschwerden auch in geschwächter Immunabwehr, schlechter Haut und hartnäckigen Atemwegsinfekten niederschlägt.
Was die Erde braucht
Wenn du also viel Erde hast, dann achte gut auf ausreichend Bewegung, ein gutes harmonisches soziales Umfeld und gesunde Ernährung. Beginne den Tag mit einem warmen Frühstück und meide Rohkost und Milchprodukte. Schaff dir ein Zu Hause, in dem du dich wohl fühlst und in dem du zur Ruhe kommen kannst. Umgib dich mit Menschen, die dir gut tun und finde eine gesunde Balance zwischen Geben und Nehmen – lass dich nicht ausnutzen. Überfordere dich nicht und mach Dinge, die du genießen kannst. Und vergiss nicht auf deine starke Mitte, dann klappt’s auch mit den anderen Elementen 😉