Gefühle haben ein Gewicht
Letztens haben mir an einem Tag gleich zwei Klientinnen ihre Termine abgesagt. Die eine hatte ein krankes Kind daheim, die andere war stark verkühlt. Sowas passiert, das ist das Leben. Dennoch hat mich das traurig gemacht und frustriert. Und dann waren da plötzlich auch noch Existenzsorgen, weil sich mein Tagesverdienst plötzlich halbiert hatte. Am Abend war ich, obwohl ich weniger Arbeit gehabt hatte, richtig geschlaucht, ich hatte Herzklopfen und mir tat alles weh.
Körperlich war ich völlig gesund, aber meine Emotionen hatten mir meine Energie geraubt. Vielleicht geht es dir auch manchmal so, dass du dich müde und erschöpft fühlst, obwohl dein Blutbild normal ist und die Ärzte nichts Konkretes finden? Dann wirf doch mal einen Blick in deine Gefühlswelt.
Wenn Erschöpfung nichts mit den Blutwerten zu tun hat
Ständige Sorgen, Ängste und innere Anspannung aktivieren unseren Stressmodus. Dann ziehen sich die Muskeln zusammen, dein Herz muss schneller schlagen und deine Verdauung wird unterbrochen. Außerdem fährt dein Organismus dein Immunsystem herunter und du schläftst schlechter. Gleichzeitig fällt es dem beruhigenden Anteil deinem Vagus-Nervs (Parasympathikus) schwerer, dich wieder in einen ausgeglichenen, fröhlichen und sozial verträglichen Zustand zu bringen. Du fühlst dich müde, ausgebrannt und einsam, weil du dich selbst schlechter spürst.
Übung: Emotionen wahrnehmen – Stress lösen
Wenn wir nun einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen und unsere Gefühle ignorieren, bleibt die Erschöpfung bestehen. Was also tun?
Im ersten Schritt hilft es, die Gefühle nicht wegzuschieben, sondern einfach im Köper wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Probier dazu diese 3 Schritte aus, sie helfen dir, die automatische Stressreaktion zu unterbrechen und geben deinem Nervensystem stattdessen ein positives, beruhigendes Signal.
- Pause
Unterbrich für 10 Atemzüge, das, was du gerade tust und mache gar nichts. - Scannen und Benennen
Geh mit deiner Aufmerksamkeit in deinen Körper und spür von den Füßen bis in den Kopf, was du wahrnehmen kannst. Wo ist es eng, schwer oder kribbelnd? Lege dort eine Hand hin. Gib dieser Körperempfindung einen Namen: Angst, Wut, Traurigkeit, Ärger, Überforderung…Allein das Benennen reduziert die Intensität.
Ressoucing
Ruf dir nun kurz ein schönes Bild oder einen geborgenen Moment in Erinnerung (z.B. eine sonnige Wiese, Meeresrauschen am Strand oder eine Umarmung) und lächle dabei. Denke 5 Atemzüge an dieses Bild und spür, wie sich die Anspannung verändert.
Hat dir diese Übung gut getan?
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Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren und viel Selbstmitgefühl für deinen innere Erforschung!
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