In den Case Studies beschreibe ich reale Fälle aus meiner Praxis und wie ich sie Shiatsu mit unterstützen konnte.
Wenn der Schlaf nicht kommen will
Frau B., 33 Jahre, alleinstehend, kam zu mir ins Shiatsu und klagte über Schlafstörungen. Außerdem hatte sie immer wieder Anfälle von Herzrasen. Ihren Job beschrieb sie als sehr stressig. Frau B. ist ein an und für sich quirliger Typ, der allerdings ziemlich erschöpft und antriebslos wirkte.
Sie erhoffte sich vom Shiatsu eine Besserung ihres nervösen Zustands und wollte wieder gut ein- und durchschlafen.
In der ersten Shiatsu-Einheit klärten wir ihre Beschwerden, die sie auch schon alle mit ihrem Arzt besprochen hatte. Frau B. nahm zu dieser Zeit, wenn es ganz schlimm war, hie und da eine Schlaftablette. Nach einer ausführlichen Anamnese gings auch schon ins Tun. In insgesamt fünf Shiatsu-Sitzungen konnten wir einiges verändern.
Wie Shiatsu bei Schlafstörungen arbeitet
Ich arbeitete vor allem ausgleichend und zentrierend. Zum einen galt es, die nach oben überschießende, schlecht geankerte Energie durch ausgiebige Fußmassage und der Arbeit im Bereich Kreuzbein vom Kopf weg nach unten zu bringen. Das lockerte nicht nur die angespannte Wirbelsäule sondern ließ auch die Schultern entspannen. Durch Lösen der angestauten Nackenspannung und Ableiten über die Arme und Hände können nun auch krampfhaft kreisende Gedanken wieder freier fließen. Mit der Mobilisierung der Brustwirbelsäule öffnete sich der Herzbereich und der emotionale Druck ließ nach. Zum Schluss konzentrierte ich mich mit sanfter Bauchmassage auf das Zentrum von Frau B. und leitete ihren Fokus auf eine stabile Mitte.
Unmittelbare Besserung
Schon nach der ersten Sitzung berichtete Frau B., dass sie zum ersten Mal seit langer Zeit „wie ein Baby geschlafen hätte“. Die Schlafqualität hielt jedoch nur zwei Tage, dann stellten sich wieder nervöse Zustände und damit auch Schlafstörungen ein.
Eigenverantwortung stärken
Ich riet Frau B., ihren Kaffeekonsum drastisch zu reduzieren und auf ein warmes Frühstück umzustellen, was sie befolgte. Außerdem begann sie, zweimal die Woche ins Yoga zu gehen, sich intensiv mit Atemübungen zu beschäftigen und über einen Jobwechsel nachzudenken. In den folgenden Sitzungen verbesserte sich ihr Zustand Schritt für Schritt.
Neue Lebensqualität
Nach der fünften Shiatsu-Sitzung erzählte Frau B., dass sich ihr Schlaf nun dauerhaft verbessert hatte. Sie konnte viel leichter einschlafen und, auch, wenn sie noch hie und da in der Nacht aufwachte, konnte sie in kurzer Zeit wieder einschlafen. Die Schlaftabletten hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits entsorgt. Sie hatte ein neues Jobangebot in Aussicht und außerdem begonnen, in einer Laientheatergruppe zu spielen.
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Foto: Alyssa L. Miller