Shiatsu-Wien-Meditation

Die Kraft des Atems und der Stille

Bei „Meditation“ denkst du an birkenstockpatschentragende Althippies oder spaßbefreite Aksesemönche? Dann solltest du vielleicht einen zweiten Gedanken daran verschwenden und bist damit vielleicht schon mitten drin in der Meditation und dem Zauber des Atems, denn das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet erstmal einfach „nachdenken“. Hast du überhaupt noch Zeit nachzudenken? Und damit mein ich nicht das Grübeln, bei dem sich Gedanken sinnlos im Kreis drehen. Oder ist dein Leben vollgestopft mit Dingen, die du tun musst und Dingen, die du tun willst, um dich von den Dingen zu erholen, die du tun musst?

Wann nimmst du dir den Raum, einfach nur zu sein und gibst Gedanken und dem Atem die Möglichkeit, sich zu entfalten?

Bist du noch da? Wenn ja, dann hast du jetzt schon ganz ernsthaft über Meditation nachgedacht. Und deinen Verstand benutzt. Und das ist gut so. Denn Meditation – das Spielen mit deinem Verstand – ist ein richtig machtvolles Tool, um dein Leben reicher zu machen.

Die Aufmerksamkeit im Moment

Sam Harris schreibt in seinem Buch “Waking Up”: “Unser Verstand ist alles was wir haben. Er ist alles was wir jemals hatten und alles was wir anderen geben können (…) Jede Erfahrung, die du jemals gemacht hast, wurde geformt durch deinen Verstand. Wenn du permanent wütend, traurig, depressiv, verunsichert oder kalt bist oder deine Aufmerksamkeit irgendwo anders liegt als im Moment, dann ist es egal wie erfolgreich du wirst oder wer in deinem Leben ist; du wirst nichts davon genießen können.”.
Und dann ein Schlüsselsatz: “Wie aufmerksam wir sind im gegenwärtigen Moment bestimmt die Qualität unserer Erfahrungen und daher die Qualität unseres Lebens.”

Da ist etwas dran. Ok, unsere Zeit ist trubelig. Viel strömt auf uns ein und reißt uns mit. Aber was davon ist wirklich von Bedeutung? Hast du heute schon etwas erlebt, an das du dich auf deinem Sterbebett erinnern wirst? Oder gleicht ein Tag dem mit vielen ToDos aber wenigen ToFeels? Dann wird es Zeit das zu ändern und mehr Bedeutsamkeit in deine Tage zu bringen. Meditation ist ein Schlüssel dazu.

Was ist Meditation und wie geht das?

Es gibt unzählige Spielarten der Meditation und viele Meister, die ihre Methoden als den einzigen Weg zur Erleuchtung propagieren. Gesetzt den Fall, du willst Erleuchtung erlangen, kannst du einem von ihnen folgen. Mich persönlich hat die Erleuchtung nie besonders interessiert. Ich wollte einfach hier und jetzt mehr über mich selbst lernen und dann schauen, was passiert. Und dafür brauch ich weder Guru noch hippe Assesoires. Deshalb hab ich mich für vor einiger Zeit für Learning by doing entschieden und einfach begonnen.

Wenn du auf Regeln stehst und es dir lieber ist, wenn dir jemand sagt, was du tun musst, dann wird dich mein Zugang zu Meditation enttäuschen. Denn du brauchst weder bestimmte Kissen noch die richtige Kleidung oder ein hübsches Armbändchen mit den genau auf dich abgestimmten Glückssteinen. Und ich habe auch nicht das perfekte Mantra für dich oder schreibe dir den genauen Ablauf oder die Länge deiner Meditation vor. Sorry. Aber Meditation ist die Übernahme von Selbstverantwortung in Reinkultur. Deshalb ist es auch „Part of YOUR Game“ herauszufinden, was dich am besten zur Ruhe bringt und eintauchen lässt in deinen Verstand.

Ein paar Ideen zum Beginn der Reise

Damit du nicht gleich aufgibst, weil du dich so gar nicht auskennst, gibt’s hier für dich ein paar Anhaltspunkte zur Meditation, die ich persönlich sinnvoll finde. Wenn irgendetwas davon für dich nicht passt, ändere es. Du bestimmst, welche Blumen an deinem Weg wachsen.

Ich nehme mir mindestens jeden 2. Tag Zeit für eine Meditation und so in etwa sieht das bei mir aus:

  1. Ich zieh mir etwas Bequemes an in dem ich mich wohl fühle und Bewegungsspielraum habe.
  2. ich schalte mein Handy aus und verbanne elektronische Geräte in einen anderen Raum.
  3. Ich sorge dafür, dass mich niemand stört.
  4. Ich setze mich im Schneider- oder Halblotussitz hin, einen Polster unter dem Hinterteil, damit meine Wirbelsäule aufrecht bleibt. (Du kannst z.B. auch auf einem Sessel sitzen mit den Fußsohlen am Boden oder auf dem Rücken liegen)
  5. Meine Hände ruhen auf meinen Knien, manchmal schauen die Handflächen wie Schalen nach oben.
  6. Ich schließe die Augen und atme durch die Nase. (Du kannst die Augen auch offen lassen).Warum der Atem so wichtig ist? Das Bewusstsein folgt dem Atem.

Und jetzt wird’s spannend.
Denn sobald ich dasitze, beginnt mein Affenhirn herumzuspringen. Gedanken kommen und wollen Aufmerksamkeit. Das ist ok.

Nun tue ich zwei Dinge:

  1. Ich sehe mir eine Zeitlang an, welche Gedanken kommen. Wenn ich nicht mehr mag, stelle ich mir vor, die Gedanken sind Schneeflocken und fallen in meinem Kopf in ein Becken mit warmen Wasser, wo sie sich langsam auflösen.
  2. Ich beginne bewusst zu atmen und beobachte, wo mein Atem hingeht, wie er fließt und was das mit meinem Körper macht.

Das mache ich so lange, wie es sich gut anfühlt. Dann höre ich auf.

Was Meditation bei mir bewirkt

Manchmal sind 10 Minuten vergangen, manchmal 20 oder länger. An manchen Tagen ist es schwer, überhaupt sitzen zu bleiben und an manchen Tagen versinke ich schon nach wenigen Augenblicken im glücksseeligen Kartoffelpüree und will gar nicht mehr so recht wieder auftauchen. Manchmal kommen mir tolle Einfälle. Manchmal nicht. In jedem Fall bin ich nachher ruhiger als zu Beginn. Meine Muskeln entspannen sich merklich und ich bin mehr „da“. Und mehr ich.

Hast du jetzt auch Lust, mit Meditation zu beginnen? Dann erzähl mir doch, wie es dir damit geht, welche Bilder du nutzt, was bei dir gut funktioniert und was nicht! Kontakt